Um uns in der Polit- und Friedensbewegung dieser Tage als ernstzunehmende Initiative zu positionieren und für uns selbst eine klare inhaltliche Basis zu schaffen, gibt es hier ein paar weiterreichende Gedanken zur Organisation des menschlichen Zusammenlebens.
Eine unserer wesentlichen Überzeugungen ist, dass alle scheinbar wichtigen Unterschiede zwischen den Menschen, wie Nationalität, Konfession, kultureller und politischer Background zugunsten einer lebensbejahenden humanistischen Friedensphilosophie zurücktreten müssen.
Folgende Gedanken dienen als Grundlage für unsere Arbeit:
1. Jedes menschliche Leben unabhängig von Nationalität, Konfession, kultureller Prägung und ideologischer Überzeugung ist gleich viel Wert.
2. Jeder Mensch sollte die Freiheit und die praktischen Möglichkeiten haben, friedfertig nach seinen eigenen Vorstellungen zu leben.
3. Kein Mensch darf einen anderen Menschen in dieser Freiheit einschränken.
4. Die Gesellschaftsstrukturen (politisches, wirtschaftliches & finanzielles System) müssen dem Wohl der Menschen dienen und für die
grundlegende Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse nach Wohnraum, materiellen Gütern und Ernährung sorge tragen.
5. Die Vorgänge innerhalb der gesellschaftlich relevanten Ordnungssysteme (Politik, Wirtschaft, Finanzwesen) müssen absoluter Transparenz unterliegen. Die Übernahme von Macht innerhalb der Ordnungssysteme bedeutet eine Übernahme von Verantwortung gegenüber der Bevölkerung.
6. Der Mensch der nach Punkt 2.,3. und 4. die nötige Grundlage hat um sich ohne unerwünschte Zwänge und Existenzängste in eine, von seinen
individuellen Vorstellungen erfüllte, Existenz hinein zu entwickeln, wird eben dies tun und ein zufriedenes und augeglichenes Wesen kultivieren.
7. Die Zufriedenheit und Ausgeglichenheit des Einzelnen ist die Grundlage funktionierender Gemeinschaft mit anderen Menschen.
8. Positive zwischenmenschliche Gemeinschaft hat das Potential sämtliche Bedürfnisse des Einzelnen nach Anerkennung,
Geborgenheit und Liebe zu erfüllen. Anerkennung, Geborgenheit und Liebe sind neben den Grundbedürfnissen im Bezug auf
Wohnraum, Ernährung und materielle Freiheit die wesentlichen Bedürfnisse menschlicher Existenz.
9. Der Mensch, der in einer positiven Gemeinschaft die Erfüllung seiner Bedürfnisse nach Anerkennung, Liebe und Geborgenheit erfährt und Gleichzeitig die Freiheit und die Mittel hat in Ruhe an seiner eigenen Lebensvision zu arbeiten, wird kein Bedürfnis empfinden anderen Menschen in ihrer Arbeit und Existenz zu schaden.
10. Nachhaltige positive Veränderung des menschlichen Miteinanders kann nur durch die gleichzeitige Weiterentwicklung der äußeren Gellschaftsstruktur (im Sinne der Punkte 4 und 5) und die Entwicklung positiver zwischenmenschlicher Gemeinschaft im Sinne der Punkte 5-8 erfolgen.
11. Die in Punkt 9 beschriebene Veränderung ist wichtig und kann nur durch ein Masse von humanistisch gesonnenen Menschen erzielt werden, die sich
konfessionsübergreifend für Entwicklung im Innern und im Außen einsetzt. Eine friedliche und weitreichende
Neugestaltung der globalen Verhältnisse menschlichen Zusammenlebens ist nötig und wünschenswert.
Diese Aufstellung versteht sich in keiner Weise als vollständig oder abschließend. Wir bitten ausdrücklich darum uns an dieser Stelle Feedback, Kritik und Kommentare zu hinterlassen.
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